

Bitte haben Sie etwas Geduld beim Laden der Seite. Da Sie im Internet die Ware nicht anfassen und begutachten können, möchte ich sie Ihnen mit möglichst aussagekräftigen Texten und Bildern beschreiben. Ihre Geduld wird belohnt werden. Lesen Sie bitte die Texte aufmerksam durch, das erspart Ärger und Enttäuschung auf beiden Seiten. Beachten Sie bitte auch die AGB.
Es ist wiederholt vorgekommen, dass ich meine eigenen Texte und Fotos auf ebay entdeckt habe. Hiermit untersage ich die Benutzung und Weiterverbreitung meiner Texte und Fotos. Bitte beachten Sie, dass Spiegelungen auf Uhrenglas und damit auf Zifferblättern fototechnisch bedingt sind. Das lässt sich nicht immer vermeiden. Ich möchte, dass Sie die Uhren so sehen, wie sie bei Tageslicht aussehen.
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Er war nie laut. Nicht so ein Angeber mit dröhnendem Gong, der sich in den Raum wirft, als wäre Zeit eine Bühnennummer. Dieser Mauthe Regulator hing einfach da, schlank und aufrecht, und tat, was Uhren tun sollen: Er ging.
1920 bekam er seine Verkleidung. Weiß, deckend, frisch, als hätte jemand beschlossen, dass sogar ein altes Gehäuse jetzt nach Sauberkeit, nach Licht, nach Neuanfang aussehen müsse. Nicht aus Eitelkeit, sondern weil er in ein Fischrestaurant sollte. Weiß passte zu Kacheln, zu Salz, zu Dampf, zu den blanken Händen, die ständig arbeiteten. Und dann die Ziffern: Rot. Für einen kurzen Moment war das modern, so wie Dinge manchmal modern sind, ohne dass irgendwer später noch erklären kann, warum. Rot auf hell, klar sichtbar, ein kleiner Trotz, als würde der Regulator sagen: Ich bin still, aber ich verschwinde nicht.
Er gehörte einer Fischerfrau in Ostpreußen. Sie betrieb eine Fischküche, keine feine, keine mit Tischtüchern, eher eine, in der Arbeit nach Arbeit roch und in der es trotzdem warm war, weil Menschen dort nicht nur aßen, sondern kurz wieder zu sich kamen. Morgens kam sie früher als alle anderen, schürzte sich nicht für ein Foto, sondern für den Tag, band die Haare zurück, stellte Wasser auf, prüfte Messer, prüfte Feuer. Und irgendwann, fast nebenbei, ging ihr Blick zum Regulator. Nicht aus Romantik, eher aus Gewohnheit, wie man prüft, ob der Himmel hält, was er verspricht.
Der Regulator wurde Zeuge dieser Art Leben, die man nicht aufschreibt, weil sie angeblich nichts Besonderes ist. Der erste Topf, der aufsetzt, das Schaben von Schuppen, das Knacken von Eis, das leise Fluchen, wenn etwas zu spät kommt. Er sah den Tisch, an dem gerechnet wurde, nicht mit großen Zahlen, sondern mit dem, was übrig blieb. Er hörte Gesprächsfetzen, kurze Sätze, halbe Nachrichten, manchmal auch nur Stille, wenn draußen Wind war und drinnen alle wussten, dass man jetzt einfach weiter macht.
Und er blieb still. Nicht, weil er nichts zu sagen hatte, sondern weil er genau darin seine Würde hatte. Sein Pendel arbeitete, gleichmäßig, unbeirrt, als wäre es ihm egal, ob gerade Mode herrschte, ob man Weiß über Holz strich, ob Rot auf Ziffernblättern plötzlich modern war. Für ihn war nur wichtig, dass der nächste Augenblick sauber an den letzten anschließt.
Manchmal blieb sie kurz unter ihm stehen, die Fischerfrau, mit nassen Händen und dem Geruch nach Meer, der in die Kleidung kroch. Dann sah sie auf die roten Ziffern, als würde sie nicht die Zeit ablesen, sondern sich vergewissern, dass die Welt noch in Ordnung war, zumindest so weit, wie eine Uhr das bestätigen kann. Und wenn Gäste lachten, Teller klirrten, jemand die Tür zu hart ins Schloss warf, blieb er trotzdem derselbe. Still, weiß gestrichen, rot beziffert, als hätte er sich einmal neu angezogen und dann beschlossen, sich nie wieder verändern zu müssen.
Vielleicht war das sein Geheimnis: Er hing in einer Fischküche, in einem Restaurant, in einem Haus, das vom Alltag lebte, und genau dort war seine Stille nicht Schwäche, sondern etwas, das die Menschen brauchten. Eine Uhr, die nicht fordert, sondern hält. Eine Uhr, die nicht glänzt, sondern bleibt.
Genau deshalb habe ich ihn jetzt wieder weiß restauriert: Weil das seine Geschichte ist. Man kann so eine Uhr natürlich „zurückholen“, ins dunkle Holz, ins vermeintlich Originale, ins Museumshafte. Nur wäre das bei ihm eine Verkleidung, nicht eine Wahrheit. Er war 1920 weiß geworden, und er blieb es 105 Jahre. Das ist nicht Patina, das ist Biografie.
Damals hat man ihn mit Kreidefarbe gestrichen, weil es billig war und weil es in einer Fischküche beziehungsweise im Restaurantalltag schnell gehen musste. Kreidefarbe war verfügbar, deckt gut, lässt sich ausbessern, und wenn nach ein paar Jahren die Kanten speckig werden oder irgendwo eine Macke sitzt, pinselt man eben nach.
Genau diese Art Alltag hat ihn geprägt. Deshalb habe ich die Kreideoberfläche erneuert, nicht, um ihn „neu“ zu machen, sondern um ihn wieder so aussehen zu lassen, wie er sein Leben lang ausgesehen hat: Klar, weiß, ruhig, und mit diesen roten Ziffern als kleinem Zeitfenster, in dem Modernität einmal kurz vorbeischaute.
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Das Uhrwerk, ein solides Schwarzwald Uhrwerk, ist nach der Reinigung wieder sehr lauffreudig, der Pendelschwung ausgewogen, weil die Uhr gute Lager hat. Die Uhr schlägt nicht, das war auch so gewollt.
Das Werk ist frisch gereinigt, geölt und für die nächsten Jahre wartungsfrei. Sie sollten die Uhrenreinigung nach Ablaufen einer gewissen Zeitspanne, im Interesse des Werterhaltes und zum Wohle des mechanischen Uhrwerkes, auf keinen Fall versäumen.
Die empfohlenen Wartungsintervalle richten sich nach dem Uhrentyp. Eine Uhr mit geschlossenem Gehäuse muß nicht so oft gereinigt werden, wie ein Freischwinger.
Eine Revision sollte alle 8 - 10 Jahre erfolgen, bei einer Standuhr alle 10 - 15 Jahre. Meine eigenen Uhren werden alle 5 Jahre gereinigt.
Unterschätzen Sie das bitte nicht, es ist sehr wichtig. Sie geben ja auch Ihr Auto zur Inspektion. Im Gegensatz zu Uhren hat das Auto aber Ruhezeiten. Läuft noch, bedeutet nicht, dass die Uhr sich nicht gerade durch dreckige Lager, Feinstaub in den Lagern und verharztes Fett zerstört. Lesen Sie bitte auch hier.
Eine solche Uhr ist die Krönung Ihrer Wohnungseinrichtung. Sie kaufen bei mir nicht "die Katze im Sack". Meine Uhren werden nicht nur "in Gang gesetzt", damit sie die Gewährleistungs- oder Garantiezeit "überleben".
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Gehäuse:
Größe (L x B x T in cm): 92 x 43 x 18 inkl. aller Aufbauten und Zierteile
Uhrwerk: Solides Schwarzwald Uhrwerk
Schlagwerk: Nicht vorhanden
Zifferblatt: Emaille, ohne Mängel
Pendel: Rostpendel mit Pendellinse aus Messing.
Beim Rostpendel wirken die beiden verschiedenen Materialien, Messing und Stahl gegeneinander ausgleichend, um Umgebungsschwankungen (Dehnen, Zusammenziehen, Temperatur, etc.) auszugleichen. Die Verarbeitung in einem Rost gab dem Rostpendel den Namen. Uhren mit Rostpendel, welches man nicht lackieren darf, gehen daher besonders präzise.
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Alle meine Uhren kommen mit ausführlicher Pflege- und Bedienungsanleitung, mit der auch Laien die Uhren in Betrieb nehmen können.
Zum Lieferumfang außerdem eine digitale ausführliche Firmengeschichte, sowie die Schlüssel zum Aufziehen. Die Bedienungs- und Pflegeanleitungen müssen genau befolgt werden, damit die Garantie erhalten bleibt.
In dem Zusammenhang möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass Sie nirgendwo sonst eine Garantie auf so alte Uhren bekommen.
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Bitte niemals Polituren, egal, was die Hersteller versprechen. Möbelpolituren verkleinstern die Poren und bilden mit der Zeit Schichten. Polituren aus Supermärkten enthalten Öle. Diese Öle dringen durch urch feinste Haarrisse, die alle antiken Möbel und Uhren besitzen, ins Holz. Die Folge sind Ölflecken unter dem Schellack und als Spätfolge ein Abstoßen des Schellacks.
Geeignete Polituren bekommt nur der Fachmann im Restaurationsbedarf.
Mit Wachs versiegelte oder konservierte Oberflächen, wie hier, dürfen nicht mit Möbelpolituren behandelt werden. Daher bitte nur vorsichtig mit Staubpinsel abstauben. Ich selbst benutze dafür einen Staubwedel aus Straussenfedern, weil dieser auch antistatisch wirkt. Bitte keine direkte Sonnenbestrahlung, nicht in der Nähe von Kochdunst anbringen oder aufstellen.
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Lexikon der deutschen Uhrenindustrie:
Friedrich Mauthe GmbH
Gebr. Mauthe
Mauthe, Friedrich
Friedrich Mauthe (+1822, +1884) war gelernter Buchhändler. Er eröffnete mit seiner Frau Marie, geb. Kienzle 1844 in Schwenningen eine Gemischtwarenhandlung, in der man später auch Uhrenteile und ab 1850 ganze Schwarzwalduhren verkaufte, die man von Hausgewerblern bekam.
In den Jahren um 1850 verhandelte Mauthe mit den Brüdern Haller und der Württemberg. Zentralstelle für Gewerbe und Handel vergeblich über Zuschüsse zur Gründung einer Uhrenfabrik.
Also begann Mauthe mit den Erlösen des Handels und zunächst 10 Arbeitern in gemieteten Räumen mit der industriellen Herstellung von Massivwerken für verschiedene Uhren.
Unterstützt wurde er dabei von den Uhrmachern Jakob Haller, und Friedrich Walcher. In den Jahren 1870/71 wurde für die Fertigung ein Neubau erstellt und man begann auch mit dem Bau der Wiener Regulatoren u. a. nach dem Vorbild der Lenzkirch Gewichtsmodellen. Schon bald wurden die Werke auf Federzug umgebaut und die Uhren dadurch verkleinert. Ab 1876 ging die Firmenleitung an die Söhne Christian (*1845, +1909) und Jakob Mauthe (+1847 + 1915) über. Die Firma nannte sich nun “Gebrüder Mauthe”.
Ende der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts war auch der Neffe von Friedrich Mauthes Ehefrau, Jakob Kienzle in der Firma tätig. Bei seinem Ausscheiden warb er den Werkleiter Rösch ab und leitete mit diesem ebenfalls die industrielle Uhrenproduktion bei Schlenker ein, wo Kienzle seit 1883 Teilhaber war. Das Verhältnis der Firmen Mauthe - Kienzle blieb daher immer schwierig.
Die Firma Mauthe ging 1975 in Konkurs.
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499,00 € inkl. gültigem MwSt. Satz
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[ ] Berlin (Hauptwerkstatt)
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[X] Versand
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Überweisung, Vorkasse, Barzahlung bei Abholung gegen Quittung..
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Für die Uhr existiert eine sehr gute Verpackung, in der man sie gefahrlos verschicken kann.
Die Versand- und Verpackungskosten innerhalb Deutschlands betragen auf Grund der Größe und des Gewichtes 22,50 Euro. Das Glas wird mit Polsterung und Holz gesichert.
Die Lieferung ins europäische Ausland ist möglich, erfragen Sie den Preis.
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Alle angebotenen Uhren laufen, bis sie verkauft sind! Die Lieferzeit beträgt bis zu 2 Wochen , da nur abgelaufene Uhren verschickt werden. Dies dient der Sicherheit der Werke. Kurz vor dem Einpacken wird das Werk noch einmal durchgesehen. Dies ist wegen der angebotenen Garantie erforderlich.
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Antike Uhren kaufen die meisten Leute bei Antiquitätenhändlern. Die Händler sind aber keine Uhrmacher. Sie kaufen da “wie gesehen”. Bei Ladengeschäften greift auch das Fernabsatzgesetz nicht. Wenn Sie Pech haben, müssen Sie anschließend zum Restaurator für das Gehäuse und zum Uhrmacher für das Werk. Hier nicht! Die Uhren sind restauriert. Weil ich zu dem stehe, was ich mache, erhalten Sie die Garantie, die Sie auf so alte Werke normalerweise nicht bekommen.
Die Garantie ist freiwillig von mir gewährt und kein Recht, das Sie bei so alten Antiquitäten einklagen können. Sie beträgt ein Jahr ab Zustellung, bzw. Abholung durch den Käufer. Wenn Uhren aber bei mir gelagert werden, weil sie nicht abgeholt werden, läuft die Garantiezeit ab dem Tag der Lagerung.
Wider Erwarten auftretende Reparaturarbeiten am verkauften Uhrwerk innerhalb des ersten Jahres gehen zu meinen Lasten. Eine Garantie auf Gehäuse, die Schwankungen der Umwelt, wie Temperaturen, Luftfeuchte, etc. ausgesetzt sind, gibt es nicht.
Die Garantie erstreckt sich nicht auf Verschleißteile wie Federn, etc.. Diese Kosten müssen Sie übernehmen. Das Auswechseln ist während der Garantiezeit kostenlos! Die Garantie erlischt sofort bei Fehlbedienung der Uhr. Um diese zu vermeiden, gibt es zu jeder Uhr eine Bedienungsanleitung. Bitte lesen sie diese, damit die Tipperei nicht umnsonst war.
Die Versandkosten im berechtigten Garantiefall trägt der Käufer. Beachten Sie bitte die Bedingungen zur Garantie, auch in meinen AGB.
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Bedenken Sie bitte, dass die ältesten dieser Uhren über 140 Jahre alt sind. Alle Antiquitäten unterliegen dem natürlichen Alterungsprozess.
Dies kann sich dadurch äußern, dass Holz verzogen ist, das es Wurmlöcher gibt, oder feinste Haarrisse in Zifferblättern. Lünetten oder Pendellinsen können leichte Dellen haben.
Diese Dinge muß man hinnehmen, sie mindern nicht den Wert. Alle Mängel, die die Gebrauchsfähigkeit stören oder die Optik negativ beeinflussen, werden beseitigt, sofern das möglich ist. Hier ist aber immer ein Kompromiß zu finden, um den Wert zu erhalten. Überrestaurierte Antiquitäten besitzen keinen Reiz mehr und sind wertlos.
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Konstruktive Mängel der Werke müssen hingenommen werden, da es nicht zur Aufgabe der Restaurierung gehört, eine Antiquität zu verbessern. Zu Konstruktionsmängeln zählen u. a. ungünstig geformte Triebstirnseiten, horizontal stehende Spindelräder sowie große und flache Ölsenkungen und vieles mehr.
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Ein automobiler Scheunenfund kann weder am Straßenverkehr teilnehmen, noch wird er Schönheitspreise gewinnen. Ein Dachbodenfund wird erst dann die Zeit zuverlässig anzeigen und ein Schmuckstück Ihrer Wohnung sein, wenn er fachmännisch restauriert worden ist. Uhren, die Sie bei mir erwerben, bringen diese Qualitäten mit. Als gewerblicher Händler bin ich verpflichtet, nach dem Fernabsatzgesetz eine Gewährleistung auf über 100-jährige Uhrwerke zu geben. Davor drücke ich mich nicht, indem ich wie einige andere Gewerbliche als Privatperson auftrete.Der Uhrenkauf soll beiden Parteien Spaß und Freude bereiten. Ihnen als Käufer sichere ich eine Gewährleistung von 1 Jahr zu und liefere alle Uhren mit ausführlicher Bedienungsanleitung, vollständig und mit einer Servicenummer für Notfälle aus.
Das bedeutet für Sie die Sicherheit, eine Uhr zu erwerben, die nicht nur ihre Aufgabe, die Zeit anzuzeigen, zuverlässig erfüllen wird, sondern darüber hinaus eine Wertanlage für die Zukunft darstellt.
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