Bitte haben Sie etwas Geduld beim Laden der Seite. Da Sie im Internet die Ware nicht anfassen und begutachten können, möchte ich sie Ihnen mit möglichst aussagekräftigen Texten und Bildern beschreiben. Ihre Geduld wird belohnt werden. Lesen Sie bitte die Texte aufmerksam durch, das erspart Ärger und Enttäuschung auf beiden Seiten. Beachten Sie bitte auch die AGB.
Dieses Angebot bietet Ihnen die Möglichkeit, die überaus seltene “Große Engelsuhr”, die Engelspendule von Lenzkirch, zu erwerben. Stellt schon die kleine Engelsuhr eine ausgesprochene Rarität dar, so ist die große Engelsuhr noch seltener zu kaufen. Meist bekommt man sie nur, wenn eine Sammlung aufgelöst wird. Beide, sowohl die kleine, wie auch die große Engelsuhr besitzen Kultstatus unter den Lenzkirch Uhren und sind weltweit unter Sammlern bekannt und begehrt. Worin unterscheiden sich die beiden Uhren nun genau? Die kleine Engelsuhr bietet auf Grund des kleineren Gehäuses keinen Platz für ein Schlagwerk, sie zeigt nur die Uhrzeit an. Dies aber in äußerst elitärem Rahmen, in einem wahrhaft detailverliebten kleinen Gehäuse. Die beiden geflügelten Engelchen, welche links auf rechts neben dem Dach angebracht sind, gaben diesem Uhrenmodell den Namen. Jeder Sammler weiß, was eine Lenzkirch Engelsuhr ist.
Sie ahnen sicher schon, was der Unterschied zur großen Engelsuhr ist, diese besitzt ein Schlagwerk. Das Zifferblatt ist blau emailliert und besitzt eine zusätzliche 24 Stunden Anzeige. Nicht nur das, da das Werk mehr Platz benötigt, hat man das Gehäuse proportional vergrößert. Die gesamte Pendule ist also breiter und höher als die kleine Engelsuhr, die das Gehäusevolumen nicht benötigt. Da man schon dabei war, eine luxuriösere Modellvariante zu kreieren, hat man ihr auch das luxuriöseste Uhrwerk spendiert. Die Uhr besitzt nämlich eine größere Graham Hemmung mit geschliffenen, wechselbaren Ankerpaletten und ein Rechenschlagwerk mit Abfangfeder und exklusiver Gongverstärkung. Diese Uhr wurde komplett restauriert, ist wohnzimmertauglich, das Holz ist sauber, seidig glänzend und neutral riechend.
Das Uhrwerk ist also ein sehr solides Vollplatinenwerk, mit Volltrieben,und sehr feinen Zapfen, die in den Lagern laufen. Dazu ist anzumerken, je feiner die Zapfen, je dicker die Platinen, umso geringer ist die Reibung und damit der Verschleiss. Das erklärt auch, warum Lenzkirch Uhrwerke, die nicht mehr laufen wollten, nach simpler Reinigung und Entfernen des verharzten Uhrenfettes wieder freudig laufen. Die Graham Hemmung sorgt für leise Laufgeräusche, hohe Präzision und ist sehr wartungsfreudig, da die Ankerpaletten ausgewechselt werden können, indem man neue anfertigt.
Die Stundenstaffel muss man sich wie ein Schneckenhaus vorstellen, sie hat eine ähnliche Form. Auf der höchsten Erhebung schlägt die Uhr 1:00 h, auf der tiefsten 12:00 h, weil der Rechen im Fall dort den tiefsten Punkt erreicht, von dem aus er mit dem Schöpfer wieder hochtransportiert wird. Das Schlaghämmerchen wird beim Fallen auf die Gongspirale mit einer Abfangfeder aufgefangen, damit es sofort wieder hochschnellt und man das Aufschlagen selbst nicht hört, aber den erzeugten Ton. Dieser Ton wird nun durch den massiven Klangkörper, an dem die Spirale verschraubt ist, verstärkt. Der Klangkörper sitzt an einer massiven Messingstange, die unten fest mit dem Gehäuseboden verschraubt ist. Durch das Aufschlagen des Schlaghämmerchens wird alles in Schwingung gesetzt und es entsteht derdunkle Ton mit langem Nachhall nach den Schlägen. Das Uhrwerk läuft wegen seiner hohen Qualität so präzise, dass es auch kurz vor dem Ablaufen noch sehr genau geht. Elegant wie die Uhr ist also auch der Schlag zur halben und vollen Stunde. Die Uhr schlägt sanft und dunkel und entfaltet dabei einen schönen Nachhall durch die oben erwähnte technische Detailverliebtheit, die bei Lenzkirch üblich war.
Unterschätzen Sie das bitte nicht, es ist sehr wichtig. Sie geben ja auch Ihr Auto zur Inspektion. Im Gegensatz zu Uhren hat das Auto aber Ruhezeiten. Läuft noch, bedeutet nicht, dass die Uhr sich nicht gerade durch dreckige Lager, Feinstaub in den Lagern und verharztes Fett zerstört. Lesen Sie bitte auch hier. Eine solche Uhr ist die Krönung Ihrer Wohnungseinrichtung. Sie kaufen bei mir nicht "die Katze im Sack". Meine Uhren werden nicht nur "in Gang gesetzt", damit sie die Gewährleistungs- oder Garantiezeit "überleben".
Maße: ca. 42 x 22 x 16 (H x B x T in cm) inkl. Spitze und Füßen
Alle meine Uhren kommen mit ausführlicher Pflege- und Bedienungsanleitung, mit der auch Laien die Uhren in Betrieb nehmen können.
In dem Zusammenhang möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass Sie nirgendwo sonst eine Garantie auf so alte Uhren bekommen.
Bitte niemals Polituren, egal, was die Hersteller versprechen. Möbelpolituren verkleinstern die Poren und bilden mit der Zeit Schichten. Polituren aus Supermärkten enthalten Öle. Diese Öle dringen durch urch feinste Haarrisse, die alle antiken Möbel und Uhren besitzen, ins Holz. Die Folge sind Ölflecken unter dem Schellack und als Spätfolge ein Abstoßen des Schellacks.
Mit Wachs versiegelte oder konservierte Oberflächen, wie hier, dürfen nicht mit Möbelpolituren behandelt werden. Daher bitte nur vorsichtig mit Staubpinsel abstauben. Ich selbst benutze dafür einen Staubwedel aus Straussenfedern, weil dieser auch antistatisch wirkt. Bitte keine direkte Sonnenbestrahlung, nicht in der Nähe von Kochdunst anbringen oder aufstellen.
Ich zitiere hier stark verkürzt meinen sehr geschätzten Ratgeber, Hans-Heinrich Schmid, den Verfasser des “Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie”. Lenzkirch Am 31.08.1851 wurde die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation, Lenzkirch (Alg- später Agul) gegründet, die erste Uhrenfabrik im Schwarzwald. Treibende Kraft für die Firmengründung war Eduard Hauser (*21.08.1825, +1900), der 1840 zur Ausbildung in die kleine Orchestrionfabrik Ignaz Schöpperle sen. eintrat und die Herstellung von mechanischen Spielwerken erlernte. Da ihn aber der Uhrenbau interessierte, ging er für mehrere Jahre in die Schweiz und nach Frankreich, um die Herstellung präziser Uhrwerke kennenzulernen. Zurückgekehrt gründete er 1846 mit Ignaz Schöpperle (*1810, +1882), dem Sohn seines früheren Lehrherren, die Firma Schöpperle & Hauser. Ihr Ziel war die fabrikmäßige Herstellung von präzisen Uhrenteilen, die sie an die hausgewerblichen Schwarzwälder Uhrmacher verkaufen wollten. Diese verhielten sich sehr ablehnend und das Kapital wurde knapp. Als Geldgeber konnte die Handelsgesellschaft Faller, Tritscheler & Cie. gewonnen werden, die bedeutende Summen investierte und bis 1867 auch die Buchführung der Firma übernahm. Die Gründungsmitglieder der Firma Lenzkirch im Jahre 1852 waren Hauser, Schöpperle, Nikolaus Rogg, Paul und Nikolaus Tritscheler und Josef Wiest, die alle jeweils 5000 fl in die Gesellschaft einbrachten. Hauser wurde technischer Direktor und führte durch seine vielen Erfindungen und Konstruktionen von Produktionsmaschinen, sowie durch solide Werkskonstruktionen die Firma rasch zur Weltbedeutung.
Eduard Hauser erhielt auch viele persönliche Auszeichnungen: 1858 Verdienstmedaille, 1885 in Antwerpen Diplom mit Medaille und 1891 den Zähringer Löwenorden durch den Großherzog von Baden. Anfangs wurden in Lenzkirch französische Rohwerke bezogen und eingebaut (siehe auch Lenzkirch Wikipedia). Sehr frühe Uhren (ab etwa 1851) wurden nicht gemarkt. Das erste Markenzeichen erschien erst ab 1871. Als der Import wegen der zunehmenden politischen Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich immer schwieriger wurde, entwickelte Lenzkirch ab 1867 eigene Tischuhrwerke, Kleinregulatorenwerke und vor allem Reisewecker mit massiven Werken nach französischem Vorbild, die sehr gut verkauft wurden. In erheblichem Umfang wurden auch Uhrenteile produziert. Die Firma Lenzkirch war die erste deutsche Firma, der die Herstellung von Uhren-Aufzugsfedern gelang und die damit den ganzen Schwarzwald belieferte. Uhrenfedern wurden nämlich vorher aus Frankreich importiert. Lenzkirch besaß eine eigene Gießerei, Walzwerk, Sägerei, eine galvanische und mechanische Werkstatt, sowie eine große Gehäusetischlerei, die durch ihre aufwändigen Gehäuse den Ruf der Firma entscheidend begründete.
Da in Lenzkirch aber zu keiner Zeit Uhrwerke amerikanischer Bauweise gebaut wurden, ein Fehler, der die Firma Lenzkirch langfristig ihre Vorrangstellung in Deutschland kostete, beteiligte sich Lenzkirch auch nicht an den Verhandlungen mit den anderen deutschen Uhrenherstellern an den Uhrenkonventionen. Im Jahre 1900 wurde eine Musterkollektion von mehreren hundert Uhrenmodellen angeboten, von der Bodenstanduhr bis zum Wecker, für die etwa 160 (!) verschiedene Werke gefertigt wurden. Die Gehäusemodelle waren Vorbild für alle deutschen Uhrenhersteller, vor allem für die Firmen in Schwenningen. Doch der entscheidende Rückschlag kam im gleichen Jahr. Ein schwerer Brand, bei dem das ganz Uhrenlager in Flammen aufging, verursachte große Verluste. Ferner war die zu große Zahl der verschiedenen Werke und Gehäuseformen für die Firma ein zunehmendes Problem, das sich in deutlich höheren Preisen gegenüber der Konkurrenz wiederspiegelte. Zum Vergleich: Der baugleiche Reisewecker der Firma Kienzle war etwa 30 % billiger.
Danach ging es in Lenzkirch schnell bergab. Ein allzu großes Beharrungsvermögen ließ Lenzkirch den Anschluß an die leichter und billiger zu entwickelnden “Amerikaner-Uhren” verpassen. Man blieb bei den soliden Massivwerken, die sich auf Grund der höheren Preise nicht mehr verkaufen ließen und wurde dadurch im Absatz von immer mehr anderen Firmen überrundet. Es ist nicht bekannt, wie die Firma Lenzkirch den ersten Weltkrieg überstanden hat, aber es ist von einer Rüstungsprodukion auszugehen, da man andernfalls zur Produktionsaufgabe gezwungen gewesen wäre. Als in der 20er Jahren der Absatz der Uhren immer schwieriger wurde, trat Lenzkirch 1927 der Interessengemeinschaft mit Junghans, HAU und Becker bei. Die durch die Absprachen erzielten Einsparungen reichten aber nicht aus und 1928 wurde Lenzkirch von Junghans übernommen.
Niemals Möbelpolituren, weil die meisten Polituren Öle enthalten, die tief ins Holz einziehen und den Schellack beschädigen. Meine restaurierten Uhren werden zum Schutz des Schellacks alle mit Wachs konserviert.
Wenn Sie für das Entstauben ein Tuch nehmen wollen, muss dieses weich sein, darf nicht aus Mikrofaser sein und keinen Weichspüler enthalten. Mikrofaser und Weichspüler trägt das Wachs ab. Bitte keine direkte Sonnenbestrahlung, nicht in der Nähe von Kochdunst anbringen oder aufstellen.
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[ ] Berlin (Hauptwerkstatt)
Überweisung, Vorkasse, Barzahlung bei Abholung gegen Quittung..
Für die Uhr existiert eine sehr gute Verpackung, in der man sie gefahrlos verschicken kann. Die Versand- und Verpackungskosten innerhalb Deutschlands betragen auf Grund der Größe und des Gewichtes 22,50 Euro. Das Glas wird mit Polsterung und Holz gesichert. Die Lieferung ins europäische Ausland ist möglich, erfragen Sie den Preis.
Alle angebotenen Uhren laufen, bis sie verkauft sind! Die Lieferzeit beträgt bis zu 2 Wochen , da nur abgelaufene Uhren verschickt werden. Dies dient der Sicherheit der Werke. Kurz vor dem Einpacken wird das Werk noch einmal durchgesehen. Dies ist wegen der angebotenen Garantie erforderlich.
Antike Uhren kaufen die meisten Leute bei Antiquitätenhändlern. Die Händler sind aber keine Uhrmacher. Sie kaufen da “wie gesehen”. Bei Ladengeschäften greift auch das Fernabsatzgesetz nicht. Wenn Sie Pech haben, müssen Sie anschließend zum Restaurator für das Gehäuse und zum Uhrmacher für das Werk. Hier nicht! Die Uhren sind restauriert. Weil ich zu dem stehe, was ich mache, erhalten Sie die Garantie, die Sie auf so alte Werke normalerweise nicht bekommen. Die Garantie ist freiwillig von mir gewährt und kein Recht, das Sie bei so alten Antiquitäten einklagen können. Sie beträgt ein Jahr ab Zustellung, bzw. Abholung durch den Käufer. Wenn Uhren aber bei mir gelagert werden, weil sie nicht abgeholt werden, läuft die Garantiezeit ab dem Tag der Lagerung. Wider Erwarten auftretende Reparaturarbeiten am verkauften Uhrwerk innerhalb des ersten Jahres gehen zu meinen Lasten. Eine Garantie auf Gehäuse, die Schwankungen der Umwelt, wie Temperaturen, Luftfeuchte, etc. ausgesetzt sind, gibt es nicht.
Die Versandkosten im berechtigten Garantiefall trägt der Käufer. Beachten Sie bitte die Bedingungen zur Garantie, auch in meinen AGB.
Bedenken Sie bitte, dass die ältesten dieser Uhren über 140 Jahre alt sind. Alle Antiquitäten unterliegen dem natürlichen Alterungsprozess. Dies kann sich dadurch äußern, dass Holz verzogen ist, das es Wurmlöcher gibt, oder feinste Haarrisse in Zifferblättern. Lünetten oder Pendellinsen können leichte Dellen haben. Diese Dinge muß man hinnehmen, sie mindern nicht den Wert. Alle Mängel, die die Gebrauchsfähigkeit stören oder die Optik negativ beeinflussen, werden beseitigt, sofern das möglich ist. Hier ist aber immer ein Kompromiß zu finden, um den Wert zu erhalten. Überrestaurierte Antiquitäten besitzen keinen Reiz mehr und sind wertlos.
Konstruktive Mängel der Werke müssen hingenommen werden, da es nicht zur Aufgabe der Restaurierung gehört, eine Antiquität zu verbessern. Zu Konstruktionsmängeln zählen u. a. ungünstig geformte Triebstirnseiten, horizontal stehende Spindelräder sowie große und flache Ölsenkungen und vieles mehr.
Ein automobiler Scheunenfund kann weder am Straßenverkehr teilnehmen, noch wird er Schönheitspreise gewinnen. Ein Dachbodenfund wird erst dann die Zeit zuverlässig anzeigen und ein Schmuckstück Ihrer Wohnung sein, wenn er fachmännisch restauriert worden ist. Uhren, die Sie bei mir erwerben, bringen diese Qualitäten mit. Als gewerblicher Händler bin ich verpflichtet, nach dem Fernabsatzgesetz eine Gewährleistung auf über 100-jährige Uhrwerke zu geben. Davor drücke ich mich nicht, indem ich wie einige andere Gewerbliche als Privatperson auftrete.Der Uhrenkauf soll beiden Parteien Spaß und Freude bereiten. Ihnen als Käufer sichere ich eine Gewährleistung von 1 Jahr zu und liefere alle Uhren mit ausführlicher Bedienungsanleitung, vollständig und mit einer Servicenummer für Notfälle aus.
Das bedeutet für Sie die Sicherheit, eine Uhr zu erwerben, die nicht nur ihre Aufgabe, die Zeit anzuzeigen, zuverlässig erfüllen wird, sondern darüber hinaus eine Wertanlage für die Zukunft darstellt. |
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