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Lenzkirch Pendule mit Wetterfahne

Bitte haben Sie etwas Geduld beim Laden der Seite. Eine ausführliche Beschreibung erfordert eine ebenso ausführliche Bebilderung. Sie werden nicht enttäuscht sein.

Lenzkirch-Pendule-Eiche-Wetterfahne_01 ___beschreibung

Hübsche kleine, sehr alte Lenzkirch Pendule aus Nussbaum, 1885/90. Die niedliche Uhr mit Wetterfahne wurde gereinigt und sorgfältig restauriert. Bei der Reinigung wurde sehr behutsam vorgegangen. Alle Applikationen wurden abgenommen, gereinigt, ebenso die Beschlagnägel. Die Uhr wurde auch von hinten gereinigt, die originale Türe ist vorhanden und in bestem Zustand. Die kleinen Holzfüße wurden mit Filzgleitern gepolstert, um Kratzer auf Möbeln zu vermeiden. Es wurde nichts hinzugefügt, die Uhr ist in allen Teilen original. Der Erhaltungszustand dieser niedlichen Tischuhr ist exorbitant.

___uhrwerk

Das Werk ist ein typisches Lenzkirch Pendulenwerk mit dicken runden Platinen, feinen Zapfen und einer Graham Hemmung. Das Uhrwerk wurde in alle Einzelteile zerlegt und von Hand gereinigt.

Die Aufzugsfeder wurde aus dem Federhaus genommen, das Federhaus gereinigt, gefettet, die übrigen Teile, wie Lünette, Pendel, Schlüssel, etc. wurden ebenfalls gereinigt. Das Pendulenwerk muß erst in etwa 7 Jahren wieder nachgesehen werden.

___technischedaten

Lenzkirch-Pendule-Eiche-Wetterfahne_02Maße: ca. 33 x 15 x 10 (H x B x T im cm) inkl. Zierteilen und Füßen
Material Korpus: Massivholz aus Eiche
Material Applikationen: Bronze, vergoldet
Uhrwerk: Lenzkirch Uhrwerk, Vollplatinen und Volltriebe.
Zifferblatt: Platine aus Messing, Kupfergrundierung, versilbert, mit Ziselierungen
Pendel: Pendulenpendel
Laufzeit: Etwa 10 Tage
Letzte Wartung des Uhrwerkes: Mai 2020

___firmengeschichte

Ich zitiere hier stark verkürzt meinen sehr geschätzten Ratgeber, Hans-Heinrich Schmid, den Verfasser des “Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie”.

Am 31.08.1851 wurde die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation, Lenzkirch (Alg- später Agul) gegründet, die erste Uhrenfabrik im Schwarzwald.

Treibende Kraft für die Firmengründung war Eduard Hauser (*21.08.1825, +1900), der 1840 zur Ausbildung in die kleine Orchestrionfabrik Ignaz Schöpperle sen. eintrat und die Herstellung von mechanischen Spielwerken erlernte. Da ihn aber der Uhrenbau interessierte, ging er für mehrere Jahre in die Schweiz und nach Frankreich, um die Herstellung präziser Uhrwerke kennenzulernen. Zurückgekehrt gründete er 1846 mit Ignaz Schöpperle (*1810, +1882), dem Sohn seines früheren Lehrherren, die Firma Schöpperle & Hauser. Ihr Ziel war die fabrikmäßige Herstellung von präzisen Uhrenteilen, die sie an die hausgewerblichen Schwarzwälder Uhrmacher verkaufen wollten. Diese verhielten sich sehr ablehnend und das Kapital wurde knapp. Als Geldgeber konnte die Handelsgesellschaft Faller, Tritscheler & Cie. gewonnen werden, die bedeutende Summen investierte und bis 1867 auch die Buchführung der Firma übernahm.

Lenzkirch-Pendule-Eiche-Wetterfahne_03Die Gründungsmitglieder der Firma Lenzkirch im Jahre 1852 waren Hauser, Schöpperle, Nikolaus Rogg, Paul und Nikolaus Tritscheler und Josef Wiest, die alle jeweils 5000 fl in die Gesellschaft einbrachten. Hauser wurde technischer Direktor und führte durch seine vielen Erfindungen und Konstruktionen von Produktionsmaschinen, sowie durch solide Werkskonstruktionen die Firma rasch zur Weltbedeutung.

Bereits 1858 wurde Lenzkirch die erste Auszeichnung auf der Gewerbeausstellung in Villingen verliehen. Es folgten weitere 15 Auszeichnungen auf nationalen und internationalen Ausstellungen, u. a. München 1854, London 1862, Paris 1867 und 1900, Chile 1875, Philadelphia 1877, Barcelona 1888. Eduard Hauser erhielt auch viele persönliche Auszeichnungen: 1858 Verdienstmedaille, 1885 in Antwerpen Diplom mit Medaille und 1891 den Zähringer Löwenorden durch den Großherzog von Baden.

Anfangs wurden in Lenzkirch französische Rohwerke bezogen und eingebaut. Als der Import wegen der zunehmenden politischen Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich immer schwieriger wurde, entwickelte Lenzkirch ab 1867 eigene Tischuhrwerke, Kleinregulatorenwerke und vor allem Reisewecker mit massiven Werken nach französischem Vorbild, die sehr gut verkauft wurden.

In erheblichem Umfang wurden auch Uhrenteile produziert. Die Firma Lenzkirch war die erste deutsche Firma, der die Herstellung von Uhren-Aufzugsfedern gelang und die damit den ganzen Schwarzwald belieferte. Uhrenfedern wurden nämlich vorher aus Frankreich importiert. Lenzkirch besaß eine eigene Gießerei, Walzwerk, Sägerei, eine galvanische und mechanische Werkstatt, sowie eine große Gehäusetischlerei, die durch ihre aufwändigen Gehäuse den Ruf der Firma entscheidend begründete.

Lenzkirch-Pendule-Eiche-Wetterfahne_04Für die Gehäuse war der Sohn, Karl Albert Hauser verantwortlich, der u. a. an der Uhrmacherschule in Furtwangen seine Ausbildung erhielt und auch Architekt, Werkzeug- und Formenmacher war. Nach dem Willen seines Vaters hätte er zusammen mit seinem Bruder Emil die Firmenleitung übernehmen sollen.

Noch 1895 stand das Unternehmen Lenzkirch an der Spitze der Uhrenfirmen in Deutschland. Da in Lenzkirch aber zu keiner Zeit Uhrwerke amerikanischer Bauweise gebaut wurden, ein Fehler, der die Firma Lenzkirch langfristig ihre Vorrangstellung in Deutschland kostete, beteiligte sich Lenzkirch auch nicht an den Verhandlungen mit den anderen deutschen Uhrenherstellern an den Uhrenkonventionen.

Im Jahre 1900 wurde eine Musterkollektion von mehreren hundert Uhrenmodellen angeboten, von der Bodenstanduhr bis zum Wecker, für die etwa 160 (!) verschiedene Werke gefertigt wurden. Die Gehäusemodelle waren Vorbild für alle deutschen Uhrenhersteller, vor allem für die Firmen in Schwenningen.

Doch der entscheidende Rückschlag kam im gleichen Jahr. Ein schwerer Brand, bei dem das ganz Uhrenlager in Flammen aufging, verursachte große Verluste. Ferner war die zu große Zahl der verschiedenen Werke und Gehäuseformen für die Firma ein zunehmendes Problem, das sich in deutlich höheren Preisen gegenüber der Konkurrenz wiederspiegelte. Zum Vergleich: Der baugleiche Reisewecker der Firma Kienzle war etwa 30 % billiger.

Eduard Hauser zog sich im März 1899 aus dem Geschäft zurück und starb 1900. Beide Söhne schieden vermutlich wegen Differenzen in der Firmenleitung aus und wechselten zur HAU (Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik, Pfeilkreuz).

Lenzkirch-Pendule-Eiche-Wetterfahne_05Danach ging es in Lenzkirch schnell bergab. Ein allzu großes Beharrungsvermögen ließ Lenzkirch den Anschluß an die leichter und billiger zu entwickelnden “Amerikaner-Uhren” verpassen. Man blieb bei den soliden Massivwerken, die sich auf Grund der höheren Preise nicht mehr verkaufen ließen und wurde dadurch im Absatz von immer mehr anderen Firmen überrundet.

Es ist nicht bekannt, wie die Firma Lenzkirch den ersten Weltkrieg überstanden hat, aber es ist von einer Rüstungsprodukion auszugehen, da man andernfalls zur Produktionsaufgabe gezwungen gewesen wäre.

Als in der 20er Jahren der Absatz der Uhren immer schwieriger wurde, trat Lenzkirch 1927 der Interessengemeinschaft mit Junghans, HAU und Becker bei. Die durch die Absprachen erzielten Einsparungen reichten aber nicht aus und 1928 wurde Lenzkirch von Junghans übernommen.

 

 

 

___pflege

  • nur Abstauben,
    kein feuchtes Abwischen!
  • Lenzkirch-Pendule-Eiche-Wetterfahne_06keine Möbelpolitur verwenden,
  • keine direkte Sonneneinstrahlung und
  • kein Aufstellen neben Öfen, etc
  • niemals am Zifferblatt herum putzen, nur klares Wasser ist beim Zifferblatt erlaubt!

___zubehoer

Ausführliche Pflege- und Bedienungsanleitung, originaler Lenzkirch Schlüssel.

___antiquitaeten

Alle Antiquitäten unterliegen dem natürlichen Alterungsprozess. Dies kann sich dadurch äußern, dass Holz verzogen ist, das es Wurmlöcher gibt.

Diese Dinge muß man hinnehmen, sie mindern nicht den Wert. Alle Mängel, die die Gebrauchsfähigkeit stören oder die Optik negativ beeinflussen, werden beseitigt, sofern das möglich ist.

Hier ist aber immer ein Kompromiss zu finden, um den Wert zu erhalten. Überrestaurierte Antiquitäten besitzen keinen Reiz mehr und sind wertlos.

___antikeuhrwerke

Lenzkirch-Pendule-Eiche-Wetterfahne_08Konstruktive Mängel der Werke müssen hingenommen werden, da es nicht zur Aufgabe der Restaurierung gehört, eine Antiquität zu verbessern.

Zu Konstruktionsmängeln zählen u. a. ungünstig geformte Triebstirnseiten, horizontal stehende Spindelräder sowie große und flache Ölsenkungen und vieles mehr.

Es liegt in der Natur der Sache, dass an manchen Uhrwerken Reparaturspuren zu sehen sind, denn wir haben es mit über 100 Jahre alten Uhrwerken zutun, die im Laufe ihres Lebens durch mehrere Uhrmacherhände gegangen sind.

Auch Zifferblätter können Altersspuren zeigen, wie feine Haarrisse, etc.. Damit müssen wir als Liebhaber von Antiquitäten leben.

 

___preis

1.249,00 €
Die Preise sind abhängig vom Ankaufspreis und dem Restaurationsaufwand inkl. Materialkosten und Arbeitszeit. Es gelten immer die tagesaktuellen Preisangaben im Shop!

___versandkosten

Die Kosten für Verpackung und Versand betragen 12,50 € innerhalb Deutschlands. Versandkosten ins Ausland erfragen Sie bitte.

___artikelstandort

[   ] 13156 Berlin (Hauptwerkstatt)
[X] 23730 Neustadt / Ostholstein
[X] Versand

___akzeptiertezahlungsmethoden

Ãœberweisung, Vorkasse. Barzahlung bei Abholung.

Lenzkirch-Pendule-Eiche-Wetterfahne_09

__lieferzeit

Die hier angebotenen Uhren sind alle frisch restauriert, bzw. die Uhrwerke frisch gereinigt und aufgezogen. Die Lieferung erfolgt aus Sicherheitsgründen erst nach Ablauf des Uhrwerkes, wenn keine Spannung mehr auf den Federn ist.

Dies kann bis zu 14 Tagen dauern. Während dieser Zeit werden die Uhren kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert. Ich habe damit die Sicherheit, eine 100 % funktionstüchtige Uhr abzugeben und Sie haben die Sicherheit, dass Sie eine Uhr erhalten, die Sie nicht enttäuschen wird.

___garantie

1 Jahr

___ineigenersache

Ein automobiler Scheunenfund kann weder am Straßenverkehr teilnehmen, noch wird er Schönheitspreise gewinnen.

Ein Dachbodenfund wird erst dann die Zeit zuverlässig anzeigen und ein Schmuckstück Ihrer Wohnung sein, wenn er fachmännisch restauriert worden ist. Uhren, die Sie bei mir erwerben, bringen diese Qualitäten mit.

Ich gebe auf meine Uhren Garantie. Das bedeutet für Sie die Sicherheit, eine Uhr zu erwerben, die nicht nur ihre Aufgabe, die Zeit anzuzeigen, zuverlässig erfüllen wird, sondern darüber hinaus eine Wertanlage für die Zukunft darstellt.

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Es wird viel behauptet und schön geredet. Wenn das Messing nicht so strahlt, wie sie es hier sehen, dann ist ein Werk nicht sachgerecht gereinigt worden. Und die Uhren, die als angeblich “überholt” angeboten werden, haben diese Ãœberholung oft nur auf der Autobahn erlebt, wenn sie transportiert wurden.

Fallen Sie nicht darauf herein. Ansonsten kaufen Sie die Katze im Sack! Uhrmacherkosten können hoch werden, wenn das Schnäppchen nicht hält, was man Ihnen versprochen hat. Und Sie wissen ja, bei ebay gilt: “keine Rücknahme”! Bei mir erhalten Sie ein Jahr Garantie auf über 100 Jahre alte Uhren! die bekommen sie in keinem Antikladen, weil Antikwarenhändler keine Uhrmacher sind!

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